Die Figuren, mehrfach besetzt, veränderten mit ihren Darstellern die Charakterzüge und Spielweisen. Chorische Auftritte wechselten mit den psychologisch gezeichneten Familien-
szenen und den stilisierten Auftritten des Mondes und des Todes in Frauengestalt. Die permanenten Brüche im Erzählfluss der Handlung unterstrichen die Spieler auch noch. Sie feierten
als Jugendliche ganz persönlich im Hintergrund Hochzeitsparty, während vorne die
Liebenden ihre Konflikte austrugen. Den Widerspruch zwischen Rede und Gefühl
drückten sie über die Körpersprache aus, zeigten, wie die äußerlich im Raum gezogenen
Fronten sich in ihrem Inneren fortsetzten, Wille und Wunsch, das Ehrgebot und Trieb
verlangen miteinander stritten. Das Ensemble erzählte in einem heutigen und unverkrampften Zugriff Lorcas archaische Parabel, begeisterte durch Engagement, Einsatz und hohe Spielenergie. Diese Leistung würdigten die Juroren mit einem Preis.